Die Schulterarthrose

Eine degenerative Erkrankung des Schultergelenks

Die Schulterarthrose (Omarthrose) ist eine degenerative Erkrankung des Schultergelenks, bei der sich der Knorpel, der normalerweise die Gelenkflächen bedeckt und schützt, allmählich abnutzt.

Dieser Verschleiss führt zu schmerzhaften Reibungen zwischen den Knochen und es kommt zu Entzündungen im Gelenk. Der unter dem Knorpel liegende Knochen reagiert, indem er sich verändert und an einigen Stellen vermehrt aufgebaut wird (Osteophyten), was zu Entzündungen und Bewegungseinschränkungen führen kann.

Eine Arthrose kann auf unterschiedliche Weise entstehen: Entweder tritt sie ohne klar erkennbare Ursache auf (so genannte «primäre Arthrose»), oder es kommt in Folge eines Sehnenrisses, Knochenbruches, wiederholtem Auskugeln der Schulter, Knorpelschäden oder Fehlentwicklung der Gelenkpfanne zum Gelenkverschleiss. Auch Entzündungserkrankungen wie die rheumatoide Arthritis können die Entstehung einer Arthrose begünstigen.

OPL – Illustration Schulterarthrose
Klassische Symptome

Typische Symptome einer Schultergelenksarthrose sind diffuse Schmerzen, die sich in der Regel allmählich entwickeln. Die Schulter kann sich im Verlauf steif anfühlen und es kann zu einer Einschränkung der Beweglichkeit und Reibegeräuschen kommen. Alltagsaktivitäten wie das Anziehen von Kleidung oder das Tragen von Gegenständen können schmerzhaft sein. Im fortgeschrittenen Stadium kann es auch zu einer dauerhaften Entzündung und Schwellung kommen.

Konservative Therapien bei Schulterarthrose

Die Behandlung der Schultergelenksarthrose zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Funktion der Schulter zu verbessern und die Lebensqualität des Patienten zu erhöhen.

Diese Therapien bieten wir an
Physiotherapie  
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Eine Anpassung der Aktivität und Belastung stellen eine Möglichkeit der nicht-operativen Therapie dar.

Sanfte physiotherapeutische Massnahmen können in einer ersten Phase ebenfalls helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu kontrollieren.

Erfahrungsgemäss ist die Physiotherapie insbesondere bei fortgeschrittenen Arthrosen leider nicht so erfolgsversprechend wie bei anderen Krankheitsbildern der Schulter.

Medikamente  
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In einigen Fällen können Medikamente (Paracetamol, nichtsteroidale Antirheumatika, kortikosteroidhaltige Medikamente, Chondroitinsulfat) als Teil des Behandlungsplans eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Medikamenten immer von einem qualifizierten Arzt verschrieben und überwacht werden sollte.

Infiltrationen  
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Infiltrationen stellen eine valable Ergänzung der nicht-operativen Therapie dar. Dabei werden mit einer Nadel gezielt Kortikosteroide ins Schultergelenk gespritzt, um die Kapselentzündung beruhigen und die Schmerzen lindern zu können.

In einer kürzlich publizierten Studie führte auch die Infiltration mit Eigenblut (so genanntes "PRP", Platelet-Rich Plasma) oder künstliche Gelenkflüssigkeit (Hyaluronsäure) zu einer Verbesserung der Schmerzen und der Funktion.

Operative Therapien bei Schulterarthrose

In fortgeschrittenen Fällen, in denen konservative Mssnahmen nicht ausreichend wirksam sind, kann eine Operation in Betracht gezogen werden.

Diese Eingriffe führen wir durch
Arthroskopie (Gelenksspiegelung)  
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Die Arthroskopie ist ein minimal-invasives chirurgisches Verfahren bei dem über kleine Hautschnitte eine Kamera und Instrumente in das betroffene Gelenk eingeführt werden um therapeutische Massnahmen durchzuführen («Schlüsellochchirurgie»).

Bei noch nicht zu starken degenerativen Veränderungen können dadurch knöcherne Anbauten abgetragen, entzündete Gelenkkapselanteile entfernt und Bicepssehnenentzündungen behandelt werden. Erfahrungsgemäss führen diese Massnahmen bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiss leider oft nicht zu einer anhaltenden Schmerz- und Funktionsverbesserung. Sie werden deshalb nur in speziellen Situationen angewendet.

 

Gelenkersatz (Teil- oder Totalprothese)  
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Mit zunehmender Einschränkung der Funktion und Lebensqualität sowie Versagen der konservativen Behandlung kommt meist der Zeitpunkt für das Kunstgelenk. Bei dieser Behandlung werden die geschädigten Gelenksanteile ganz oder teilweise entfernt und mit Implantaten ersetzt. Dabei werden je nach Zustand der Sehnen sowie der Konfiguration der knöchernen Gelenkpfanne verschiedene Implantat-Typen verwendet. Prothesen werden in unserer Praxis durch den Chirurgen anhand eines Computermodelles vorgängig geplant, um eine exakte Positionierung und Grösse der Implantate gewährleisten zu können.

In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von Schulterprothesen in den Händen von Fachspezialisten als erfolgreicher chirurgischer Eingriff zur Verbesserung der Lebensqualität etabliert.

Es ist wichtig, frühzeitig ärztliche Beratung einzuholen, um die richtige Diagnose zu erhalten und eine individuell passende Therapie zu finden.

Bitte beachten Sie, dass die Informationen auf dieser Webseite keinen Ersatz für eine medizinische Beratung darstellen. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Arzt, um eine genaue Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Inverse Schulterprothese – Sendung CheckUp vom 16.10.2023

Hans Dössegger hat eine längere Leidensgeschichte hinter sich. Seine rechte Schulter streikt altersbedingt immer mehr und irgendwann sind die Schmerzen unerträglich. Gemeinsam mit seinem Arzt Thomas Suter entscheidet er sich eine inverse Schulterprothese einzusetzen. Der Eingriff plant der Spezialist mit moderner 3D-Technik.

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